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Kreuzfahrtsuche
Kreuzfahrtsuche
Schiff ahoi! Beim Urlaub mit dem Kreuzfahrtschiff zeichnet sich weiterhin eine gute Sicherheitsbilanz ab. Im Vergleich zu anderen Reiseformen gibt es hier in der Regel nur eine niedrige Anzahl schwerer Unfälle und besonderer Notfälle. Das ist nicht zuletzt auf hohe internationale Qualitätsstandards und strenge Sicherheitsvorkehrungen zurückzuführen.
Was müssen Passagiere über die Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen wissen? Und was sind eigentlich die größten Sicherheitsrisiken auf einer Kreuzfahrt? Wir bieten Ihnen an dieser Stelle kompaktes Kreuzfahrtwissen für Ihre Sicherheit an Bord:
Zum Schutz des menschlichen Lebens auf See findet die International Convention for the Safety of Life at Sea (SOLAS) Anwendung. Die darin geregelten Bestimmungen werden insbesondere von allen Mitgliedern der International Maritime Organisation (IMO) anerkannt und entsprechend umgesetzt.
Der International Safety Management (ISM) Code regelt, dass jedes Besatzungsmitglied entsprechend seiner Rolle an Bord regelmäßig geschult wird. Nur wenn die Crew entsprechend mit den geltenden Sicherheitsbestimmungen vertraut ist, können diese Regeln auch umgesetzt und im Notfall adäquat reagiert werden. Der ISM-Code wurde ebenfalls von der International Maritime Organization (IMO) im Jahr 1993 verabschiedet und ist seit 1998 verpflichtend für alle Schiffe der internationalen Seefahrt. Dementsprechend ist er auch Teil der SOLAS (Kapitel IX).
Für Kreuzfahrten sind nach SOLAS insbesondere folgende Bestimmungen maßgeblich:
An Bord müssen ausreichend Rettungswesten für alle Passagiere und Crewmitglieder vorhanden sein. Darüber hinaus muss ausreichend Platz in Rettungsbooten für alle Passagiere gewährleistet sein. Zusätzliche Rettungsflöße für weitere 25 Prozent der Besatzung und Passagiere an Bord müssen bereitgestellt werden.
Die Teilnahme der Passagiere an einer Seenotrettungsübung innerhalb von 24 Stunden nach Ablegen des Schiffes ist Pflicht. Bei vielen Reedereien findet diese offizielle Sicherheitsübung bereits vor dem Auslaufen oder unmittelbar danach statt.
Nach dem Notfallsignal zum Verlassen des Schiffes müssen die Rettungsboote innerhalb eines kurzen Zeitraums (30 Minuten) mit Passagieren zu Wasser gelassen werden. Seit 2002 wird bereits bei der Konstruktion neuer Kreuzfahrtschiffe darauf geachtet, dass eine schnelle Evakuierung möglich ist. Der vollständige Prozess soll bei neueren Schiffen möglichst innerhalb von 80 Minuten abgeschlossen sein.
Bei Übungen, speziellen Trainings und Sicherheitsschulungen muss sich die Besatzung des Schiffes für den Notfall regelmäßig weiterbilden.
Die Sicherheit auf Schiffen hat sich aufgrund strenger Anforderungen und umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen zunehmend verbessert. Dennoch gibt es Risiken, die eine besondere Gefahrenquelle an Bord darstellen. Darunter fallen insbesondere Brände. Umso wichtiger ist es, dass die Schiffstechnik auf einem aktuellen Wartungsstand ist und auch Passagiere an Bord achtsam mit sensiblen Themen wie Rauchentwicklung und Brandgefahr umgehen.
Weitere Sicherheitsrisiken sind schlechte Sicht- und Witterungsbedingungen (z.B. durch Sturm) mit entsprechend höherer Unfallgefahr. Auch Piraterie kann in bestimmten Gewässern ein höheres Sicherheitsrisiko für Schiff, Crew und Passagiere bedeuten.
Für ein möglichst unbeschwertes Reisevergnügen sollten sich Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffs zu Beginn auch ausgiebig mit den geltenden Sicherheitsvorkehrungen vertraut machen.
Das ist zudem Pflicht gemäß der Richtlinien des Internationalen Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS) und beinhaltet die gesetzlich vorgeschriebene Rettungsübung (Muster Drill). Sie erfolgt innerhalb der ersten 24 Stunden nach Abfahrt. Darüber hinaus gibt es während der Kreuzfahrt regelmäßige Sicherheitsübungen.
Wie erkenne ich einen Notfall? Bei Sicherheitsvorfällen ertönt an Bord ein Alarm. In der Regel sind das sieben kurze Töne und danach 1 langer Ton.
Wichtige Sicherheitsvorkehrungen sind zudem direkt in der Kabine verfügbar. Dazu gehören die Kennzeichnung der Fluchtwege, Informationen zum Auffinden von Sammelpunkten für den Notfall, Rettungsbooten und Evakuierungsrutschen sowie Rettungswesten und viele weitere Sicherheitshinweise.
Scheuen Sie sich auch nicht Ihre weiteren Fragen zur Kreuzfahrtsicherheit direkt bei der Besatzung zu stellen.
Die SOLAS-Bestimmungen regeln detailliert, wie eine Evakuierung auf dem Schiff erfolgen sollte. Rettungsboote müssen demnach binnen 30 Minuten nach dem Notfallsignal seetauglich sein. Speziell für alle neueren Schiffe wird eine komplette Evakuierung binnen 80 Minuten angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer guten Zusammenarbeit zwischen Crew und Passagieren.
Das Thema Kreuzfahrtsicherheit wird bei vielen Reedereien groß geschrieben. Sie bieten auf Ihren Internetseiten ebenfalls ausführliche Hinweise zu gängigen Sicherheitsstandards und Besonderheiten an Bord. Darüber hinaus greifen jedoch auf allen Kreuzfahrtschiffen die Vorgaben der SOLAS-Bestimmungen mit ISM-Code. Welche Sicherheitsmerkmale beliebte Reedereien wie AIDA, TUI Cruises, MSC Kreuzfahrten & Co. dabei besonders herausstellen, spiegelt die nachfolgende Übersicht wieder.
Grundsätzlich werden alle Schiffe einer bestimmten Klassifikation zugeordnet und entsprechend der geltenden Vorschriften regelmäßig gewartet und einer Sicherheitsprüfung unterzogen. Diese erfolgt in der Regel alle fünf Jahre. Der Germanische Lloyd ist in Deutschland für einen solchen komplexen Sicherheitscheck zuständig. Das betrifft dann allerdings nur Schiffe, die auch entsprechend in Deutschland zugelassen wurden. Für in anderen Staaten zugelassene Schiffe beauftragt der jeweilige Staat ein Klassifizierungsunternehmen.
Was heißt das für Sie als Kreuzfahrer? Grundsätzlich dürfen Schiffe nur mit gültiger Klassifikation verkehren. Hierzu erfolgen in den Häfen durch die jeweiligen zuständigen Behörden auch stichprobenartige Kontrollen.
Für Schiffe, die nach dem 1. Juli 2010 gebaut wurden, ist zudem die in den SOLAS-Bestimmungen geregelte „Safe Return to Port Guideline“ verbindlich. Bei verschiedenen Brand- und Flutungsvorfällen müssen Passagiere und Crew in vorgehaltenen sicherer Zonen („Safe Areas“) untergebracht werden können.
Viele Reedereien, die auch noch dienstältere Schiffe im Einsatz haben, nehmen Werftaufenthalte zum Anlass, um in diesem Bereich ebenfalls nachzurüsten und die größtmögliche Sicherheit an Bord zu gewährleisten.
Eine Kreuzfahrt-Studie von Statista belegt, dass das Thema Sicherheit bei der Auswahl von Kreuzfahrten für Passagiere ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Für 58 Prozent der Befragten Deutschen ist dieser Aspekt besonders wichtig. Genau da knüpfen die hohen Sicherheitsvorkehrungen, die Kreuzfahrtschiffe erfüllen müssen, an. Auch das komplette Personal auf einem Kreuzfahrtschiff wird für Notfälle besonders geschult.
Die nachfolgenden Links verweisen auf wichtige gesetzliche Regelungen und Sicherheitsbestimmungen für den Schiffsverkehr. Hier können Sie Details nachlesen und sich gezielt zu einzelnen Sicherheitsvorkehrungen informieren.
Bildmaterial: © anestiev CC0, Tama66 CC0, Snufkin CC0, DEZALB CC0 via Canva.com / Grafik: © Statista
