Kreuzfahrt ABC – die wichtigsten Kreuzfahrt Begriffe

Wenn man sich mit einem Kreuzfahrtschiff auf Reisen begibt, kann es durchaus passieren, dass man mit unbekannten Begriffen und Redewendungen konfrontiert wird. Damit Sie top vorbereitet auf Ihre Schiffsreise starten können, haben wir verschiedene Begriffe aus See- & Kreuzfahrt für Sie zusammengestellt.

A | B | C | DE | F | G | H | I  | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

A

Achtern: Begriff für den hinteren Teil des Schiffes

Ankern: der Vorgang, wenn der Anker ausgeworfen wird, um nicht abgetrieben zu werden, durch Wind, Strömung etc.

Atrium: Zentralbereich, der sich bei vielen Kreuzfahrtschiffen über mehrere Decks in die Höhe erstreckt.

Kreuzfahrtschiff auf Reede

Auf Reede liegen: wenn ein Schiff nicht im Hafen anlegen kann, weil kein Platz frei ist oder das Schiff zu groß ist, sondern davor ankert, wird das als „auf Reede liegen“ bezeichnet.

Ausbooten: wenn das Schiff nicht direkt im Hafen anlegen kann (auf Rede liegt) werden die Passagiere mit kleineren Booten, sog. Tenderbooten, an Land gebracht.

Außenkabine: Kabinentyp mit Fenster oder Bullauge, die sich normalerweise nicht öffnen lassen.

Auslaufen: bezeichnet das Verlassen des Hafens.

Ausschiffen: bezeichnet Verlassen des Schiffes am Ende der Reise.

Äquatortaufe: wenn ein Crewmitglied oder ein Passagier zum ersten Mal auf See den Äquator überquert, erhält er die sog. Äquatortaufe (siehe auch Polartaufe)

B

Backbord: bezeichnet die linke Seite des Schiffes in Fahrtrichtung. Es leitet sich von dem engl. Wort „back“ ab, da der Steuermann früher der linken Seite den Rücken zugedreht hat, um zu steuern. Gegenteil von Steuerbord

Ball: Signalkugel, die über dem Bug hochgezogen wird, um zu zeigen, dass das Schiff vor Anker liegt.

Balkonkabine: Kabinentyp bei dem man über einen Balkon verfügt.

Beaufort-Skala: benannt nach Admiral Sir Francis Beaufort. Die Skala ist das allgemeinste System zur Klassifikation der Windgeschwindigkeit & wurde schon 1806 entwickelt:

  • Stufe 0: Windstille
  • Stufe 1: leiser Zug
  • Stufe 2: leichte Brise
  • Stufe 3: schwache Brise, schwacher Wind
  • Stufe 4: mäßige Brise, mäßiger Wind
  • Stufe 5: frische Brise, frischer Wind
  • Stufe 6: starker Wind
  • Stufe 7: steifer Wind
  • Stufe 8: stürmischer Wind
  • Stufe 9: Sturm
  • Stufe 10: schwerer Sturm
  • Stufe 11: orkanartiger Sturm
  • Stufe 12: Orkan

Bereederung: der technische & wirtschaftliche Betrieb eines Schiffes. Kann vom Eigentümer selbst betrieben oder an einen Dienstleister abgegeben werden. Zu dem Aufgabengebiet gehören beispielsweise das Anheuern der Crew, das Abschließen der nötigen Versicherungen, die Sorge für die Seetüchtigkeit des Schiffes etc.

Bilge: bezeichnet den untersten Raum im Rumpf des Schiffes.

Boje: festverankerter Schwimmkörper, meist in Signalfarben. Kennzeichnet Fahrwege, Gefahren etc.

Bootsstationen: sind die Warteplätze bei Rettungsbooten im Notfall.

Bordmanifest: muss vor Reiseantritt von jedem Passagier ausgefüllt werden. In dem Bordmanifest werden alle persönlichen Daten der Passagiere eingetragen, die für die Einreise in die verschiedenen Häfen relevant sind.

Bordkarte: elektronische Schlüsselkarte, die unter anderem als Schlüssel für die Kabinentür genutzt wird. Zudem dient sie häufig als Identifikation, um sich auf dem Schiff zu bewegen und zur Bezahlung der Nebenkosten.

BRT: steht für Bruttoregistertonne. Ein veraltetes Maß für die Größe der Schiffe, da sie mittlerweile durch die BRZ abgelöst wurde.

BRZ: steht für Bruttoraumzahl bzw. Bruttoraumzone. Mit der BRT wird die Größe eines Schiffes angegeben. Nach ihr werden die Hafengebühren und die Kosten für Lotsen & Kanal- oder Schleusendurchfahrten berechnet.

Brücke: auch Kommandobrücke. Von der Brücke aus wird das Schiff gesteuert, sie bildet also die Kommandozentrale. Bei Passagierschiffen befindet die Brücke sich immer vorne. Es handelt sich dabei um einen Decksaufbau, der quer über das Schiff läuft.

Brücke

Brückenoffiziere: Crewmitglieder, die für die Navigation & Steuerung verantwortlich sind.

Bug: Der vordere Teil des Schiffes wird Bug genannt. (Gegenteil von Heck)

Bugstrahlruder: am Bug befestigter Propeller, der als Unterstützung beim Manövrieren hilft.

Bullauge: bezeichnet die runden (Kabinen)Fenster an Bord eines Schiffes.

Bunker: Treibstofflager des Schiffes

C

Cabin Steward: engl. Begriff, auch der Kabinensteward bzw. Kabinenstewardess. Verantwortliche*r für die Reinigung & Wartung der Kabine.

Captain’s Dinner: auch Kapitänsabend. Festliches Abendessen bei dem der Kapitän des Schiffes die Gäste persönlich auf dem Kreuzfahrtschiff begrüßt. Elegante Kleidung & ein mehrgängiges Menü sind hier selbstverständlich. Findet eher bei traditionellen Kreuzfahrten statt.

Charter: die Miete eines Schiffes. Ein Schiff chartern = ein Schiff mieten.

Chefingenieur: ranghöchster Techniker

Crew: Besatzung bzw. Mannschaft an Bord. Meist sind sie in verschiedene Abteilungen unterteilt.

Cruise Director: engl. Begriff für Kreuzfahrtdirektor. Verantwortliche*r an Bord für Unterhaltung, Sport & Ausflüge, sowie für die Crew, die sich um die Gäste kümmert.

Clubschiff: Konzept für Kreuzfahrtschiffe bei dem der Fokus weg von dem klassischen Kreuzfahrtkonzept hin zu einem moderneren & entspannterem Bordleben mit viel Unterhaltung und legerer Kleidung. Als Beispiel für Clubschiffe galt lange Zeit AIDA Cruises.

D

Davits: bezeichnet den Bootskran, der bei Bedarf Rettungsboote und Zodiaks ausschwenkt.

Deck: die Etagen bzw. Stockwerke eines Schiffes. Häufig haben die verschiedenen Decks Namen und farbliche Kennzeichnungen zur besseren Orientierung.

Deckplan: Übersichtsplan auf dem jedes Deck und die jeweiligen Räume und Attraktionen aufgeführt sind.

Dippen: bezeichnet den maritimen Gruß zweier Schiffe, bei dem die Nationalflagge runtergeholt und dann wieder gehisst wird.

Disembarkation: engl. Begriff. Bezeichnet die Ausschiffung bzw. das von Bord gehen der Passagiere.

Dock: auch Pier oder Kai. Die Anlegestelle des Schiffes.

Doppelkabine: Kabinentyp, bei dem man in einem Stockbett schläft. Kommt nur noch selten bei älteren Schiffen vor.

E

Einschiffung: bezeichnet das erstmalige Betreten des Schiffes. Dabei sollten Reisepass, Ticket & Einreiseformular bereitgehalten werden.

Eisbrecher: sind spezielle Schiffe, die extra dafür konstruiert wurden, gefrorene Flüsse oder Meere zu durchqueren. Sie können auch für andere Schiffe ohne die entsprechende Eisklasse Fahrrinnen erschaffen.

Eisklasse: Schiffe, die in Regionen mit Eisvorkommen fahren (auch Eisbrecher genannt), müssen dafür speziell ausgerüstet & konzipiert werden. Die Eisklasse bezeichnet dabei die Eisfestigkeit der Schiffe und wird in verschiedenen Stufen unterteilt, die sich in den verschiedenen Staaten unterscheiden.

Embarkation: engl. Begriff. Bezeichnet die Einschiffung.

Etmal: bezeichnet die Strecke, die ein Schiff von Mittag bis zum nächsten Mittag zurücklegt. Das Etmal wird in Seemeilen angegeben.

Ebbe: Eine der Gezeiten. Bei Ebbe sinkt der Wasserstand.

F

Faden: Nautisches Längenmaß. 1 Faden entspricht 1,82 m

Fahrwasser: bezeichnet einen Streifen vor der Küste, der auch bei geringem Wasserstand die nötige Tiefe aufweist, um sicher weiterzufahren. Er wird durch Bojen gekennzeichnet.

Fakultativ: bedeutet, dass etwas nicht im Reisepreis inbegriffen ist. Oft bei Trinkgeldern, Getränken oder Ausflügen der Fall.

Flagge: Vor allem auf Segelschiffen sieht man häufig verschiedene Flaggen im Wind wehen. Auf Kreuzfahrtschiffen ist mindestens die Flagge des Heimathafens zu sehen, die anzeigt in welchem Land das Schiff gemeldet ist. Folgende Flaggen sind häufig auf Schiffen zu finden:

  • die Nationalflagge am Heck. Gibt an unter welcher Flagge das Schiff segelt, also wo sich der Heimathafen befindet.
  • die Flagge des Gastlandes am ersten Mast. Als Zeichen des Respekts und dafür, dass man die Regeln & Gesetzes des Gastlandes akzeptiert wird diese Flagge mind. beim Ein- und Ausschiffen gehisst.
  • die Reederei-Flagge am Großmast. Zeigt das Wappen/Logo der Reederei, der das Schiff gehört.
  • die Signalflaggen auf gesonderten Signalleinen. Dienen zur Kommunikation zwischen den Schiffen, siehe auch Flaggenalphabet.

Flaggenalphabet: In der Schifffahrt wurden vor allem früher oft Signalflaggen verwendet, um Nachrichten auszutauschen. Für jeden Buchstaben & die Zahlen 1-9 gibt es eine Signalflagge, die auf gesonderten Signalleinen gehisst werden. Durch die Modernisierung haben die Signalflaggen jedoch an Bedeutung verloren.

Flaggschiff: bezeichnet das wichtigste Schiff der Flotte. Meistens ist es auch das neuste & modernste Schiff der Reederei.

Flaggenstock: Fahnenmast im Heck

First Seating: Bezeichnet die erste Tisch-/Essenssitzung im Bord-Restaurant.

Flut: Eine der Gezeiten. Bei Flut steigt der Wasserstand.

Fly-Cruise: Wenn die Kreuzfahrtreise mit einer Flugreise kombiniert wird.

Freihafen: An diesen Häfen gibt es keine Zollvorschriften.

Fun-Cruiser: bezeichnet Schiffe, die mit Ihrem besonderen Animationsangebot begeistern. Vor allem amerikanische Schiffe, die z.B. einen Kletterpark oder eine Achterbahn an Bord haben

G

Galionsfigur: befindet sich am Bug des Schiffes, meistens bei Segelschiffen zu finden. Eine kunstvoll gestaltete Figur, meist eine Frau.

Galley: auch Kombüse genannt. Bezeichnet die Schiffsküche

Gangway: Treppe oder Steg, die als Zugang zum Schiff dient.

Gieren: wird verwendet, wenn das Schiff von seinem geplanten Kurs abkommt.

Gangspill: bezeichnet die Vorrichtung zum Anheben des Ankers auf Deck.

Gezeiten: auch Tiden genannt. Die Wasserbewegung der Ozeane aufgrund der Gravitation des Mondes. Es gibt zwei Gezeiten: Ebbe & Flut.

Gräting: Gitterrost an verschiedenen Ort auf Deck. Ermöglicht das Abfließen von Wasser und anderen Flüssigkeiten, die sich am Boden befinden.

H

Hafen: Bereich an der Meeresküste, Flusslauf oder Seen an dem Schiffe an- & ablegen können. Besteht meist aus einem oder mehreren Hafenbecken, sowie Moles & Anlegestellen. Schiffsnahe Dienstleistungen , eine gute Infrastruktur & Anbindung zum Festland sind ausschlaggebend.

Hafen
Hafen

Harbour: englischer Begriff für Hafen.

Hafengebühr: Wenn ein Schiff in einem Hafen anlegt werden für den Stellplatz und die Serviceleistungen Gebühren erhoben. Diese errechnen sich unter anderem aus der Größe (BRT) des Schiffes, der Aufenthaltsdauer und den verschiedenen Leistungen, wie Lotsen oder Frischwasserversorgung. Die Gebühren unterschieden sich von Hafen zu Hafen.

Havarie: bezeichnet einen Schaden am Schiff oder an der Ladung des Schiffes, der durch einen Unfall entstanden ist. Auch für einen Schiffsunfall wird der Begriff verwendet.

Heck: Der hintere Teil des Schiffes wird Heck genannt.

Heckstrahlruder: am Heck befestigter Propeller, der als Unterstützung beim Manövrieren hilft.

Heimathafen: Jedes Schiff muss an einem Ort registriert werden. Dieser Ort wird Heimathafen genannt. Unter der Flagge des Landes fährt das Schiff auch.

Helling: Die schräge Ebene einer Werft, die dazu dient, die Schiffe beim Stapellauf zum Wasser gleiten zu lassen.

Heuer: Begriff für den Lohn der Seeleute. Wenn Reederei & Crewmitglied den Heuervertrag abschließen wird das auch als Anheuern bezeichnet. 

Hieven: beschreibt den Vorgang, wenn Ladung oder ein Boot per Seilzug an Bord des Schiffes gehoben wird.

Hot Man: Abkürzung für Hotelmanager. Verantwortliche*r für den Hotelbetrieb an Bord des Schiffes.

I

IB: Präfix vor dem Schiffsnamen. Die Abkürzung steht für Eisbrecher.

Informal: bezieht sich auf die Kleidung an Bord, insbesondere beim Abendessen. Informal bedeutet so viel wie legere oder entspannte Kleidung.

Innenkabine: Dieser Kabinentyp befindet sich im Schiffsinneren und hat keine Fenster o.ä.

J

Jakobsleiter: Strickleiter, die am Schiff heruntergelassen werden kann, um Arbeiten an der Außenwand, Rettungsbooten etc. zu ermöglichen.

Jungfernfahrt: Die erste Reise eines Schiffes nachdem es fertig gestellt wurde & Passagiere an Bord mitfahren.

K

Kabinen: Unterkunft während der Kreuzfahrt, analog zum Hotelzimmer. Unterschieden wird in verschiedene Kategorien nach Lage, Größe, Ausstattung etc. 

Kai: auch Dock, Anlegestelle, Ankerstelle oder Pier genannt. Anlegestelle des Schiffs im Hafen.

Kapitän: Chef & oberster Kommandant des Schiffes, trägt die Verantwortung für Crew & Passagiere.

Katamaran
Katamaran

Katamaran: Schiffstyp mit doppeltem Rumpf, der dank seiner Bauweise als besonders schnell & kentersicher gilt. Gibt es als Segel- & Motorboote, die auch gerne als Fährschiffe für Passagiere genommen werden.

Kiel: als Teil des Schiffs bezeichnet der Kiel ein durchgehendes Bauteil, das sich einmal komplett über die Schiffslänge zieht. Quasi das „Rückgrat“ des Schiffes.

Kiellegung: bezeichnet den ersten Schritt beim Schiffsneubau.

Kielwasser: ist die Wasserspur eines fahrenden Schiffes.

Kimm: bezeichnet die entfernte Linie zwischen Wasser und Himmel auf offener See.

Klarieren: auch Ein- und Ausklarieren ist gebräuchlich. Bezeichnet die Formalitäten, die mit den Behörden beim Ein- und Auslaufen eines Schiffes erledigt werden müssen.

Knoten: gibt die Geschwindigkeit eines Schiffes an. Dabei entspricht 1 Knoten, einer Seemeile (sm/h). 1 Seemeile wiederum entspricht 1,852 km/h.

Koje: Schlafplätze im Schiff.

Kombüse: auch Galley genannt. Bezeichnet die Schiffsküche.

Kommandobrücke: Von der Brücke aus wird das Schiff gesteuert. Bei Passagierschiffen befindet die Brücke sich immer vorne. Es handelt sich dabei um einen Decksaufbau, der quer über das Schiff läuft. Sie kann entweder komplett überdacht sein oder nur ein überdachtes Ruderhaus besitzen und an den äußeren Rändern dachlos sein. 

Krähennest: bezeichnet den Ausguck hoch über der Brücke.

Kreuzfahrtdirektor: Verantwortliche*r an Bord für Unterhaltung, Sport & Ausflüge, sowie für die Crew, die sich um die Gäste kümmert.

Kurs: gibt die Fahrtrichtung des Schiffes in Grad an.

L

Lee: Schiffsseite, die vom Wind abgewandt ist. (Gegenteil von Luv)

Life Rest: aufblasbare Rettungsinsel für den Notfall. Kann bis zu 15 Personen beherbergen und ist mit überlebenswichtigen Gegenständigen, wie Trinkwasser oder Lebensmitteln bestückt.

Life Vest: Rettungsschwimmwesten für den Notfall. Sie sind in den Kabinen untergebracht, genau wie die Sicherheits- & Anwendungshinweise. Bei der Notfallübung muss die Weste normalerweise einmal angezogen werden.

Log: Gerät der Nautik, um die Fahrtgeschwindigkeit des Schiffes zu ermitteln.

Logbuch: wird meist vom Kapitän oder einem Crewmitglied in seinem Auftrag aufgeführt. Eine Art „Tagebuch“ des Schiffes, in dem alle wichtigen Beobachtungen, Koordinaten und Fahrtwege eingetragen werden.

Lot: Gerät der Nautik, um die Wassertiefe mithilfe von Schallwellen zu ermitteln.

Lotse: Berater des Kapitäns, der sich mit schwierigen Gewässern auskennt und dem Kapitän zur Seite steht. Es gibt sowohl Hochsee- als auch Hafenlotsen. In manchen Fahrgebieten gilt eine Lotsenpflicht.

Lotsenleiter: Strickleiter, die am Schiff befestigt ist, damit Lotsen und Inspektoren schnell an und von Bord des Schiffes gehen können. Damit die Leiter sich nicht verdreht & sicher hält sind alle paar Meter

Löschen: wenn man vom Schiff löschen spricht, bedeutet das, dass das Schiff entladen wird.

Luk: Öffnung in der Schiffswand, dient als Ein- und Ausstieg.

Luv: Schiffsseite, die dem Wind zugewandt ist (Gegenteil von Lee)

M

Manifest: Verzeichnis aller Passagiere, Crewmitglieder und Ladung des Schiffes. 

Marina: der Begriff steht für 2 unterschiedliche Sachen. Zum einen werden damit Yachthäfen beschrieben. Zum anderen beschreibt er eine kleine Plattform, meist bei kleineren Kreuzfahrtschiffen zu finden, von der Passagiere direkten Zugang zum Meer haben. Dient häufig auch als Anlegestelle für Zodiaks, Speedboote etc.

Marschfahrt: bezeichnet die Geschwindigkeit, bei der ein Schiff am ökonomischsten fährt, also mit der gegebenen Treibstoffmenge am weitesten kommt.

Maschinentelegraph: auf modernen Schiffen kaum noch im Betrieb. Diente dafür, um Anweisungen von der Brücke in den Maschinenraum zu übertragen.

Mayday: ursprünglich aus dem Französischen „m’aidez“ („Helft mir“) entstanden. Dient als internationaler Funkspruch bei Notfällen wird aber oft durch „SOS“ ersetzt.

Messe: So wird auf größeren Schiffen der Speisesaal bezeichnet.

Mega-Cruiser: Kreuzfahrtschiffe ab einer Größe von 70.000 BRT bezeichnet man gemeinhin als Mega-Cruiser. Wenn es um Kreuzfahrtschiffe der Luxusklasse geht, können auch schon Schiffe ab 45.000 BRT als Mega Cruiser gelten.

MFS: Abkürzung für Motorflussschiff.

Mittschiffs: so wird die Mitte des Schiffs zwischen Bug & Heck bezeichnet. Häufig sind hier die Bewegungen des Schiffes am geringsten.

Mole: aufgeschüttete Stein- oder Betonkonstruktion. Dient als Wellenbrecher meist zum Schutz von Häfen oder einer Kanaleinfahrt.

Moses: Bezeichnung für den jüngsten Seemann an Bord.

MS: Abkürzung für Motorschiff

MTS: Abkürzung für Motorturbinenschiff. Bei diesem Schiffsmotor handelt es sich um eine Kombination aus Motor und Turbine.

Musterstation: Ort an Bord des Schiffes, an dem man als Passagier im Notfall sein Rettungsboot findet.

MY: Abkürzung für Motoryacht

N

Nebelhorn: bei auftretendem Nebel kommt in regelmäßigen Abständen das Nebelhorn zum Einsatz & gibt einen lauten Ton von sich, um auf das Schiff aufmerksam zu machen.

 Niedergang: bezeichnet die Treppen im Inneren des Schiffes.

Neptun: röm. Gott entspricht dem griechischen Wassergott Poseidon. Er galt ursprünglich als Gott der fließenden Gewässer, springenden Quellen & des Wetters.

Nautik: Die Wissenschaft der Schifffahrt und ihren Hilfsmitteln.

NRT: Die Nettoregistertonne, kurz NRT, steht für den nutzbaren Raum für die Beladung. Bei Passagierschiffen umschreibt die NRT den Platz, der für die Passagieren zur Verfügung steht.

O

Offiziere: leiten verschiedenen Abteilungen auf dem Schiff. Der 1. Offizier ist meist auch der Stellvertreter des Kapitäns.

P

Pantry: Anrichte auf Kreuzfahrtschiffen, meistens für kalte Speisen genutzt.

Pass Space Ratio: Der Platz, der durchschnittlich für einen Passagier auf dem Schiff zur Verfügung steht. Um diesen Wert zu ermitteln werden die BRT durch die Anzahl der Passagiere geteilt.

Peilung: Ermittlung der Richtung eines Objektes/Ziels in Grad.

Pier: auch Kai, Dock oder Landungsbrücke genannt. Anlegestelle zum Befestigen des Schiffes am Hafen.

Pod-Antrieb: ist ein moderner Schiffsantrieb, der für optimale Manövrierbarkeit sorgt. Der Propeller ist an einer drehbaren Gondel unter dem Schiff befestigt. 

Polartaufe: wenn ein Crewmitglied oder ein Passagier zum ersten Mal den Polarkreis überquert, erhält er die sog. Polartaufe. (siehe auch Äquatortaufe )

Poller: befinden sich am Hafen, aber teilweise auch auf Schiffen und dienen zur Befestigung von Tauen.

Position: gibt die Lage des Schiffes inkl. Längen- & Breitengraden an. Wird jeden Tag durchgesagt & meistens auch auf dem Schiff abgebildet

Positionslichter: Geben nachts die Position und Fahrtrichtung des Schiffes an. Dabei gibt es Lampen am Heck, an der Mastspitze (Topp) sowie an Back- und Steuerbord mit jeweils unterschiedlichen Farben.

Purser: Als Purser wird die Person an Bord bezeichnet, die für die Finanzen, die Infrastruktur & die Crew verantwortlich sowie Ansprechpartner für die Behörden ist. Zu den Aufgaben zählt unter anderem die Regelung der Zoll- & Einreiseformalitäten, die Bezahlung von Crew & externen Künstlern, sowie das Geld wechseln an Bord zu ermöglichen.

Präfix: Abkürzung vor dem Schiffnamen, beschreibt die Antriebsart, z. B. TS oder MS.

Q

Querab: steht für seitlich des Schiffes.

R

Reede: Anker eines Schiffes im freien Wasser (s. auch Auf Reede liegen)

Reiseleiter: der Verantwortliche für Landausflüge und alles damit Zusammenhängende

Rettungsboote
Rettungsboote

Reling: bezeichnet das Geländer, welches um ein freiliegendes Deck verläuft & die Passagiere schützt.

Rettungsboot: kleine Boote, die meist an der Seite des Schiffes befestigt sind & im Notfall zum Verlassen des Schiffes verwendet werden. Oft ebenfalls als Tenderboote im Einsatz.

Rettungsweste: Rettungsschwimmwesten für den Notfall. Sie sind in den Kabinen untergebracht, genau wie die Sicherheits- & Anwendungshinweise. Bei der Notfallübung muss die Weste normalerweise einmal angezogen werden.

Rollen: wenn ein Schiff von der einen Seite zur anderen Seite schaukelt

Roll-on – Roll-off: Um das Wenden auf einem Schiff zu vermeiden, fährt man mit dem Auto auf der einen Schiffsseite auf und auf der anderen Seite wieder runter.

Ruder: ist das Steuerelement des Schiffes, befindet sich norm. am Heck

Rumpf: bezeichnet den Schiffskörper ohne Aufbauten & Einzelteile.

Rückströmung: Wasserbewegung, die durch die Schraube beim Rückwärtsfahren ausgelöst wird.

S

Schlingern: wenn die Wellen von der Seite auf das Schiff treffen und es seitwärts schaukelt. (vgl. Stampfen)

Schotten: wasserdichte Türen bzw. Trennwände, die ein Schiff in verschiedene Bereiche einteilt. Im Falle eines Wassereinbruchs können sie verschlossen werden, um so das Wasser vom weiteren Eindringen abzuhalten & das Sinken des Schiffes verhindern sollen.

Schiffstaufe: Bevor ein Schiff seine Jungfernfahrt antritt erfolgt die feierliche Taufe des Schiffes. Hierbei werden gerne prominente Persönlichkeiten zu Taufpat*innen gemacht.

Schraube: auch Schrauben-Antrieb. Traditioneller Schiffsantrieb, bei dem der Propeller festmontiert ist und die Steuerung über ein Ruder erfolgt.

Schwesterschiff: als Schwesterschiffe bezeichnet man baugleiche Schiffe. Dabei werden oft Kreuzfahrtschiffe nachgebaut, die sich großer Beliebtheit erfreuen.

Schwimmdock: Ein hohler Schwimmkörper, der mit Wasser geflutet werden kann, so dass er unter das Schiff absinkt. Sobald das Schiff in der Mitte des Docks platziert wurde, wird das Wasser wieder abgelassen, der Schwimmkörper steigt an die Oberfläche & das Schiff wird trockengelegt.

Second Seating: Bezeichnet die zweite Tisch-/Essenssitzung im Bord-Restaurant.

Seegang: bezeichnet die Wellen & Bewegungen des Wassers, die durch den Wind verursacht werden.

Seekarten: Karten für die Navigation auf hoher See.

Seemeile: Nautisches Längenmaß, auch nautische Meile genannt. 1 Seemeile entspricht 1,852 km/Stunde.

Seenotrettungsübung: auch Sicherheitsübung genannt. Vorgeschriebene Notrettungsübung, bei der die aktuellen Sicherheitsabläufe und -hinweise erklärt werden. Die Übung muss bei jeder Kreuzfahrt in den ersten 24 Stunden nach Ablegen des Schiffes erfolgen. Aller Passagiere und Besatzungsmitglieder müssen an ihr teilnehmen.

Sextant: Gerät, um den Standort zu bestimmen.

SOS: heute gebräuchliches Internationales Notrufzeichen. Steht ausgeschrieben für „Save our souls, auf Deutsch: „Rettet unsere Seelen“. Auch Mayday kann als Notruf genutzt werden. Das Wort stammt ursprünglich vom Französischen „m’aidez“ ab, was mit „Helft mir“ übersetzt wird. 

Staff-Kapitän: Name der Vertretung des Kapitäns.

Stampfen: wenn Wellen von vorne auf das Schiff treffen und es in Längsrichtung schaukelt.

Stapellauf: siehe auch vom Stapel laufen. Bezeichnet den Vorgang, wenn ein neugebautes Schiff das erste Mal zu Wasser gelassen wird.

Steuerbord : bezeichnet die rechte Seite des Schiffes in Fahrtrichtung, da Schiffe früher auf der rechten Seite in Fahrtrichtung gesteuert wurde. Gegenteil von Backbord

Stockbett-Kabine: auch Doppelkabine genannt. Die Betten stehen hier übereinander, man findet dieses Kabinentypen fast nur noch auf älteren Schiffen.

Suite: meist die luxuriöseste Kabine eines Kreuzfahrtschiffes. Verfügt im Normalfall über einen Balkon oder Terrasse & hat mehr als ein Zimmer.

Süll: erhöhte Schwelle bei Türen, Luken etc. die das Eindringen von Wasser verhindern soll.

T

Takelage: Masten, Tauwerk & Segel eines Segelschiffes

Tenderboot: auch Tender oder Beiboot genannt. Ein Boot, das zum Befördern von Passagieren vom Schiff zum Festland benutzt wird, wenn das Schiff auf Reede liegt. Die Tenderboote dienen meist auch als Rettungsboote.

Tendern: beschreibt den Vorgang, wenn ein Schiff vor dem Hafen ankert, und die Passagiere mit Booten zum Festland gebracht werden

Tenderplattform: eine Plattform an der Seite des Schiffes, damit Passagiere in die Tenderboote steigen können

Tiefenmesser: Einrichtung für die Ermittlung der Wassertiefe während der Fahrt

Tiefgang: Gibt den Abstand von der Wasseroberfläche bis zum tiefsten Punkt des Schiffes an.

Tip: englischer Begriff für Trinkgeld. Die Regelung zum Trinkgeld unterscheiden sich von Reederei zu Reederei.

Tischsitzung: auch Essenssitzung genannt. Bezeichnet die festen Tischzeiten, die vor allem beim klassischen Kreuzfahrtkonzept fürs Abendessen verbreitet sind. Dabei sind Zeit & Tisch festgelegt. Meist gibt es eine frühe Sitzung ab 18.00 bzw. 18.30 Uhr und eine späte Sitzung ab 20.30 Uhr.

Traversieren: seitliche Bewegung eines Schiffes. Vor allem hilfreich bei An- und Ablegemanövern

Trockendock
Trockendock

Trockendock: Ein Becken vor allem zur Reparatur. Wenn Ein Schiff repariert werden muss, fährt es in das Dock rein, die Docktore werden geschlossen & das Wasser wird abgepumpt. So können vor allem Außenarbeiten und am Boden des Schiffes durchgeführt werden.

Trosse: Besonders starkes Tau aus Stahlseil, Pflanzenfasern o.Ä. zum Befestigen von Schiffen am Kai oder zum Schleppen.

TS:  Die Abkürzung TS steht unter anderem für Turbinenschiff. Turbinenschiffe wurden vor allem früher gebaut, sie sind schneller als Motorschiffe verbrauchen aber auch viel Treibstoff & werden heute kaum noch gebaut. Wenn ein Schiff das Präfix TS trägt handelt es sich entweder um ein Turbinenschiff oder ein Training Ship, also ein Ãœbungsschiff, besonders bei Segelschiffen verwendet.

Typhon: Signalhorn des Schiffes, auch Nebelhorn genannt.

U

Untiefe: Bezeichnet eine flache Stelle im Wasser.

V

Verbindungstür: Zwei benachbarte Kabinen sind öfter mit einer Tür verbunden. Besonders praktisch für Familien oder gemeinsam reisende Freunde, die so zwei Kabinen als eine nutzen können.

Vom Stapel laufen: Der Moment, wenn ein Schiff entweder nach Neubau oder Reparatur ins Wasser gelassen wird

Voraus: etwas befindet sich vor dem Schiff

Vorsteven: Vorderster Teil des Bugs/Schiffsrumpfs

W

Wasserlinie: Bezeichnet die Höhe der Wasserfläche am Schiffsrumpf.

Windstärke-Skala: entspricht der Beaufort-Skala (siehe Beaufort-Skala)

Y

Yacht: auch Jacht, Schiffstyp. Meist kleine luxuriöse Schiffe, für Sport- oder Erholungszwecke. Größere Yachten werden auch zur Kreuzfahrt eingesetzt & transportieren eine sehr begrenzte Passagierzahl. Es gibt Segelyachten & Motoryachten.

Z

Zodiac/ Zodiaks: Hier handelt es sich um kleine, robuste Schlauch-/Gummiboote, die vor allem auf Expeditionsschiffen oder kleineren Kreuzfahrtschiffen zum Einsatz kommen. Sie werden dabei sowohl für Expeditionsfahrten als auch als Tenderboote eingesetzt.

Zurren: Gegenstände auf dem Schiff festbinden.